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Start in die Selbstreflexion. Die Reise ins ich! Hin zum wirksamen agile Coach.

04.02.2018 // Die Reise ins "Ich" Ein Abenteuer zum agile Coach von unglaublichem Ausmaß  (#Reflexion)

 

Im September 2016 mit dem Start der Ausbildung zum agile Coach bei Judith Andresen war mir natürlich nicht klar, dass die agile Reise zunehmend zu einer Reise in mein Inneres wird. Das die Ausbildung mich zu einem selbst-wirksamen agile Coach transformiert. An dieser Stelle möchte ich mit ganzen Herzen bei Judith bedanken. Judith hat meine Einstellung zum Leben verändert, nicht mehr und nicht weniger. Danke Judith für deine Kraft und Leidenschaft in über 15 Supervisionen. 
Judith gehört zusammen mit meinem Mentor Torsten Adamski und meinem "Enabler" Conny Dethloff zu den Menschen, die mich befähigt haben. Es ist mein persönliches magisches Dreieck, das mir Kraft gibt meinen Weg weiter zu gehen.

 

Im September im ersten Block der Ausbildung lernte ich die Coaching-Haltung mit den drei Dimensionen "Empathie", "Distanz zur Sache" und "Dissoziiertheit zum System"  kennen. Im zweiten Block im November 2016 sollten wir mit einer Skalierungsfrage von 0 bis 10 einschätzen, wo wir uns hinsichtlich den drei Fähigkeiten sehen.  0 "trifft gar nicht zu" bis 10 "trifft vollständig zu".

 

Torsten Adamski (siehe #kreativerFreitag) hat wie Judith dafür gesorgt, dass ich mittlerweile meine Gefühlswelt ständig von 0 bis 10 skaliere und mittlerweile in meine Selbsteinschätzung sehr viel klarer bin.

 

Wie empathisch bin ich, also die Fähigkeit mich in mein Gegenüber zu versetzen?

Verstehe ich warum Menschen so handeln, wie sie handeln? Was sind deren Beweggründe?  Ich denke viel über die anderen Menschen in meiner Umgebung nach. Viel heißt bei mir dauernd. Ich gab mir im September 2016 daher eine "8" (blaue Schrift auf den  unteren Fotos)

 

Denke ich in Lösungen bzw. habe ich die Distanz zur Sache?

Mir macht es Spaß, immer eine gute Lösung für ein Problem zu finden. Ich bezeichne mich als einen kreativen Menschen. Das habe ich wahrscheinlich von meinem Vater geerbt. Mir wurde mal gespiegelt, dass ich sehr oft, "Ich habe eine Idee", sage.  Die Lösung kommt vom Coachee. Also war es für mich nicht verwunderlich, dass mein Gefühl mir eine 2 gegeben hat.

 

Fühle ich mich mit den Menschen meiner Umgebung in einem Boot, bzw. bin ich assoziiert?

Ich bin ein emotionaler Mensch. Ich kann mich sehr schnell für Dinge begeistern und das merkt meine Umgebung auch. Früher habe ich mich am emotionalen "Flur-Tratsch" gerne beteiligt. Ich schwang oft mit den Emotionen der anderen mit. Heute stelle ich öfter die "Warum-Frage".  Was ich persönlich noch nicht verstehe ist, dass einige Dinge mich vollkommen kalt lassen. Es gibt Punkte, bei denen sehr viele andere Menschen sehr emotional werden, ich aber nicht. Ich möchte es jetzt hier noch nicht konkretisieren und frage mich, ob mir dann die Empathie fehlt. Ich weiß es nicht. Letztendlich gibt für mich zwischen Empathie und Mitgefühl keine Kausalität. Ich bin hier noch nicht klar. Ich werde es aber auf meiner "agilen" Reise ins "Ich" herausfinden. Heute ist mir das bewusst, vor einem Jahr hätte ich noch nicht so sehr an die Kraft der Reflexion geglaubt. Ich gab mir letztendlich im September 2016 eine 5,5. Torsten Adamski würde jetzt sagen, ok dein Wert liegt oberhalb der 5, das Thema gibt dir Energie. Was möchtest Du tun, damit Du auf eine "6" kommst.  Ich möchte meine Fragetechnik verfeinern.

 

Nach ca. einem Jahr, im September 2017 sollten wir in der Ausbildung zm agile Coach uns erneut einschätzen. Hier meine Werte. Empathie weiterhin 8, "Distanz zur Sache" ist von 2 auf 4 gestiegen und "Dissoziiertheit zum System" von 5,5 Punkte auf 7. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon mehr "Kontakt" zu mir, aber noch nicht so, dass mir klar war, warum die Werte gestiegen sind. Mit der Fähigkeit "Empathie" hatte ich mich nicht auseinandergesetzt, um so stimmiger meine erneute 8. Die zweite Bewertung erfolgte ohne das Wissen meiner ersten Einschätzung, ich hatte sie vergessen. 

 

Mein erster Auftrag, "Eine agile Transition begleiten" und was das mit meinen Gefühl für Empathie machte. (zu den Learnings)

Ich erhielt direkt mit Ende der Ausbildung meinen ersten Coaching-Auftrag. Ich sollte als agiler Coach eine agile Transition begleiten. Was das bedeutet, war  meines Erachtens allen Beteiligten zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Eine agile Transition ist immer Komplex und eine große Herausforderung. Ich suchte daher nach externer Unterstützung und wollte im "Pairing" die  agile Transition begleiten. Ich entschied mich letztendlich für eine regelmäßige Supervision. Das war der Einstieg in eine intensive Selbstreflexion. Ich habe nach zwei Sitzungen schon die Wirkung gemerkt. 

In einer Supervision ging es um meine Coaching-Haltung. Ich stieg ein mit meinen neuen Werten: "Empathie" von 8 auf 4 gefallen, "Distanz zur Sache" von 4 auf 5 und "Dissoziiertheit zum System" von 7 auf 7,5 gestiegen. Ich zweifelte an meiner Empathie! Die anderen zwei Fähigkeiten fühlten sich für mich in der Entwicklung positiv an. Torsten Adamski würde jetzt sagen, ok "Empathie" raubt dir aktuell Energie und "Distanz zur Sache" wirkt sich hinsichtlich deines Energiehaushaltes neutral aus. Ich möchte an dieser Stelle nicht in die Details meiner Supervision einsteigen, nur soviel, ich nahm für mich mit, ich bin empathisch. Mein Wert für Empathie ist während der Supervision von 4 auf 5,5 gestiegen.  

 

Warum jetzt der geringe Wert bei Empathie?

Durch das dogmatische Verfolgen des Erlernten "Beobachten", "Hypothese bilden", "Handeln im Sinne des Coachings" war ich sehr mit mir selbst beschäftigt und war nicht mehr bei den Menschen. Ich wirkte in den letzten Monaten für meine Kollegen nicht mehr authentisch. Bin ich das! Warum sagst Du uns nicht mehr was wir machen sollen? Welche Methode ist die richtige, bitte sag es uns? Ich bin im Grunde meine Herzens ein "Macher"! Ich schaue mir an welche Mittel bzw. Möglichkeiten stehen mir gerade zur Verfügung, entscheide im Sinne einer "Zielwolke" (hierzu irgendwann mehr) und lege los! Ich handele im Herzen nach dem #Effectuation-Prinzip

 

Ich glaube heute, Machen und Coaching-Haltung ist kein Widerspruch. Jeder Veränderung funktioniert am besten, wenn die Menschen die zusammen arbeiten ins Handeln kommen.  Als Coach ist es meine Aufgabe, dass die Kollegen schnell im Sinne eines Zielraumes ins Handeln kommen. Ich bin fest davon überzeugt, ich kann das! Ich werde bald wieder authentisch wirken und einiges anders machen. Es geht darum Situationsbezogen, den richtigen Ansatz zuwählen.

 

Heute, am 04.02.2018 fühle ich, meine Verpuppung zum agile Coach ist gestartet! Ich hatte mich seit September 2016 bis heute mit vielen Methoden, Hypothesen und Modellen beschäftigt, aber nie so sehr mit mir selbst. Die Raube ist satt, jetzt beginnt die Verpuppung. Ich bin gespannt in welchen Schmetterling ich mich verwandle und wie lange es dauert. Eins ist klar, sollte ich wirklich ein Schmetterling werden, werde ich weiterhin hungrig auf "Lernen" sein, ich werde von Session zu Session fliegen und alles aufsaugen. Ich werde mich nicht in die Ecke setzen und meine Flügel zeigen. Ich möchte niemals auslernen. Es gibt keinen "fertigen Coach", es gibt erfahrene und weniger erfahrene Coaches. 

 

Die Werte Transparenz und Offenheit sind mir sehr wichtig. Ich habe daher meine Gedanken direkt hier auf die Website veröffentlicht. Wäre ein Mensch da draußen zufällig auf dieser Website gelandet, hätte er die Entstehung meiner Gedanken live mitverfolgen können. Warum mache ich das? Ich hoffe so offenes und ehrliches Feedback zu bekommen, um zu lernen! 

 

Freue mich auf eure Kommentare.

Liebe Grüße euer agileBlacksmith Manfred

 

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